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Ein Modell zur Förderung junger Unternehmen

Gewerbeparks schießen zur Zeit wie Pilze aus dem Boden. Sie sollen vor allem Existenzgründern, Jungunternehmern und Selbständigen eine Plattform für den Geschäftsstart bieten. Nicht immer sind solche Projekte jedoch erfolgreich; oft werden die Konzepte übereilt und unter unrealistischen Ausgangsbedingungen auf den Weg gebracht.

Modellcharakter hat indes das Projekt "Büropark Alte Ziegelei mit integriertem Gründerzentrum", das in Immenstaad zu einer Erfolgsstory ansetzt. Es wurde von Dr. Rainer Heger als Privatinvestor zusammen mit der Gemeinde Immenstaad und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Region Friedrichshafen entwickelt und realisiert.

Auf dem Gelände der ehemaligen Ziegelei in Immenstaad entstand ein repräsentatives Bürogebäude von 2.600 Quadratmetern, das sowohl bereits etablierten Firmen als auch Existenzgründern und Jungunternehmern geeignete räumliche Voraussetzungen für eine erfolgversprechende Zukunft bereitstellt. Hierzu gehören eine hauseigene Kopierzentrale, ein je nach Bedarf anzumietender Konferenzraum mit Präsentationsmedien, eine moderne ISDN-Telefonanlage sowie eine leistungsfähige Internetanbindung. Außerdem finden die Mieter in ihren Büros eine zeitgemäße EDV-Verkabelung fertig installiert vor. Heger selbst definiert seinen Part nicht nur als Vermieter und Verwalter, sondern auch als Dienstleister für seine Mieter. Er ist mit der Betreibergesellschaft in einem eigenen Büro vor Ort präsent und sorgt so für einen kurzen, unkomplizierten Dienstweg, auf dem Probleme umgehend angegangen werden können.

Mit Mitteln der EU und der Gemeinde Immenstaad wurde ein Fonds zur Förderung von Existenzgründungen und zur Ansiedlung technologieorientierter junger Unternehmen gebildet. Als Starthilfe erhalten diese Unternehmen aus dem Fonds einen Mietpreiszuschuß von bis zu einem Drittel der marktüblichen Miete, degressiv abgestuft über einen Zeitraum von maximal fünf Jahren. Die Kommune sieht darin eine Möglichkeit, dem vorangegangenen Arbeitsplatzabbau am Ort entgegenzuwirken und auf effektive Weise Wirtschaftsförderung zu betreiben.

Das in Immenstaad verwirklichte Konzept kommt am Markt offenbar gut an: Bereits zwei Monate nach Fertigstellung im Sommer 1998 war der Büropark "Alte Ziegelei" zu 100 Prozent belegt. Insgesamt 13 Unternehmen haben dort Einzug gehalten, von etablierten Firmen wie Nortel Dasa und der AsseT GmbH (eine Tochter von SAP) bis hin zum Ein-Mann-Büro. Dabei haben sich zwei Schwerpunkte herauskristallisiert: Softwareentwicklung und Engineering.

Sollte sich in Immenstaad zukünftig aus Expansionsbestrebungen vorhandener Firmen oder durch neu hinzukommende Interessenten eine Nachfrage nach weiteren Büroflächen ergeben – wofür es erste Anzeichen bereits gibt – könnte dieser im Zuge eines zweiten Bauabschnitts entsprochen werden.

Trade park Immenstaad - a model for the economic promotion of young enterprises

At present trade parks are shooting up like mushrooms. Above all they are to offer a platform for the starting of a business to new investors, young entrepreneurs and self-employed. The project "Büropark Alte Ziegelei mit integriertem Gründerzentrum", which has been developped and realized by a private investor, the municipality of Immenstaad and the Society for Economic Promotion, is exemplary in this respect. An office building of 2,600 square meters has been raised on the site of the former brickworks, which provides appropriate premises including a copy centre, a media equipped conference room to be rented on request, a modern ISDN-telephone system and high-performance connections to the Internet. As a an initial aid, the new firms receive a rental subvention from a fund established for the promotion of newly founded and technology-oriented young enterprises. The conception seems to be well received: two months after its completion in summer 1998 the trade park was booked-up at hundred per cent.

Dr. Rainer Heger,
Initiator des Gewerbeparks Immenstaad

Copyright © Wirtschaftsmagazin Region Friedrichshafen 1999

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