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"Wunder" in einstiger Brache

Immenstaad (ga) Keine halbe Stunde benötigten drei Immenstaader gestern, um Regierungspräsident Hubert Wicker und die mit ihm durch den Bodenseekreis reisenden Journalisten davon zu überzeugen, dass in der einstigen Gewerbebrache „Alte Ziegelei" eine richtige Erfolgsgeschichte geschrieben wurde.

Das von SWR-Moderator Walter Rundel als „kleines Wunder" bezeichnete Bravourstück wäre ohne das 1994 von der EU aufgelegte Konvers-II-Programm nicht auf den Weg gebracht worden, versicherte Rainer Heger, Investor und Betreiber des Projekts "Alte Ziegelei". 1994, in einer Zeit, als bei Dornier massiv Arbeitsplätze abgebaut wurden, als - wie Heger meinte - "Heulen und Zähneknirschen angesagt war", hätten er und die Gemeinde überlegt, ob und wie man die Gewerbebrache nutzen könne. 1996 wurden die Fördergelder zugesagt, die für das Projekt ein „Risikopuffer" gewesen seien. Dank diesen konnte den Existenzgründern und jungen Firmen eine Art Anschubfinanzierung in Form geringerer Büromieten angeboten werden.

Wichtig sei das Timing gewesen, bestätigte auch Bürgermeister Jürgen Beisswenger. Als der Aufschwung begann, waren die Immenstaader bereit, hatten attraktive Büroräume zu günstigen Preisen, die schneller vermietet waren als gedacht.

Eine der ersten Firmen, die in das erste Gebäude des Büroparks einzog, war "Innovations", die sich damals 370 Quadratmeter leisten konnten, weil ein Drittel des Mietpreises gefördert wurde. Inzwischen machte auch das Wachstum von „Innovations" ein zweites Gebäude nötig, dort hat die Softwarefirma mittlerweile 1800 Quadratmeter gemietet, die am kommenden Freitag offiziell von Wirtschaftsminister Walter Döring eingeweiht werden.

(Südkurier 13.09.2000)

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Darüber, was mit Geldern aus dem EU-Förderprogramm Konver-II geschehen ist, informierte gestern Dr. Rainer Heger (Mitte) die Journalisten, die Regierungspräsident Hubert Wicker (rechts) auf der Pressefahrt durch den Bodenseekreis begleiteten. Auch Joachim Kruschwitz, erster Landesbeamter des Bodenseekreises (links) war zu Gast in der „Alten Ziegelei" Bild: Ganzert